Optionale Querverbindungen

Die bisherige Darstellung von PAISE® folgte, abgesehen vom Entwicklungszyklus, einem azyklischen Vorgehen. Im Folgenden werden optionale Querverbindungen betrachtet, die einen Rücksprung, bspw. aus der Betriebsphase, in vorhergehende Phasen erlauben.

Erweiterung von PAISE® mit optionalen Querverbindungen

Im Folgenden werden mögliche Anwendungsszenarien beleuchtet, welche optionale Querverbindungen zwischen Phasen hervorrufen. Insbesondere geht es hier um die Optimierung und agile Erweiterung, basierend auf dem Betrieb.

Optimierung des KI-Subsystems, basierend auf Betriebsdaten:

Durch sorgfältige Tests wird das System bezüglich der spezifizierten Anforderungen und Operationsdomäne validiert. Im Betrieb können dennoch unvorhergesehene Umgebungsbedingungen, Nutzerverhalten oder Systeminteraktionen auftreten, die in der ursprünglichen Spezifikation nicht berücksichtigt waren. Wichtig hierbei sind Sonderfälle, die sich meist aus einer Kombination mehrerer extremer Randbedingungen ergeben. Solche neuen Erkenntnisse sind essenziell für eine kontinuierliche Systemoptimierung. Stehen diese Daten dem Entwicklungsteam zur Verfügung, so lassen sich Optimierungen direkt an einzelnen Subsystemen vornehmen, die dann in den Betrieb zurückgeführt werden, aber auch neue Releases zur Folge haben können. Diese Querverbindung unterscheidet sich von einer regulären Wartung insofern, dass die reguläre Wartung eingeplant ist und entweder vom Betreiber des Gesamtsystems oder von einem Serviceteam durchgeführt wird. Bei einer Optimierung wird das Entwicklungsteam wieder tätig, um das generelle Verhalten einzelner Komponenten zu verbessern.

 

Agile Erweiterung des Gesamtsystems, basierend auf Betriebsdaten:

Die agile Erweiterung greift den DevOps-Ansatz auf. Wie auch bei der Optimierung können die im Betrieb gewonnenen Erfahrungen Impulse für Weiterentwicklungen geben. Während bei der Optimierung bestehende Funktionalitäten des Produkts verbessert werden, geht die agile Erweiterung einen Schritt weiter. Hier wird die Frage gestellt, welche weiteren Problemstellungen vom Produkt mitgelöst werden können, bzw. um welche Funktionalitäten das Gesamtsystem erweitert werden kann. Daher verlangt die agile Erweiterung einen erneuten Durchlauf des gesamten Vorgehensmodells, wenn vielleicht auch in verkürzter Weise, da auf bestehende Systeme und Dokumentationen aufgebaut werden kann.

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